Kathrin Demmler, Expertin für Medienpädagogik, über den richtigen Umgang mit Medien

Shownotes

Was sind denn eigentlich die Gefahren beim Medienkonsum? Wie gehe ich damit um, wenn mein Kind Influencer werden will? Gibt es Streetwork jetzt auch im Netz?

Darüber und über weitere Fragen im Umgang mit Digitalen Medien spricht Moderator Tobias Ranzinger mit der Expertin für Medienpädagogik Kathrin Demmler. Sie leitet seit 2010 das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und kennt die Herausforderungen, Probleme und Wünsche junger Menschen in Umgang mit Medien aus erster Hand - nämlich von den Jugendlichen selbst.

Ihr Institut unterstützt die Medienaneignung kleiner und großer Menschen durch Forschung, aber auch durch zahlreiche praktische Projekte. Es bietet Eltern, Lehr- und Fachkräften Unterstützung und Anregung zu vielen Fragen der Medienkompetenz.

Hört rein und profitiert vom reichen Erfahrungsschatz von Kathrin Demmler!

Links: https://www.jff.de/ https://webhelm.de/ https://www.wertebuendnis-bayern.de/ https://www.digital-streetwork-bayern.de/

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Transkript Podcast #BayernGemeinsamStark, Folge 4

Was braucht es für ein gutes Leben in einer Welt, wo Digitalisierung eine große Rolle spielt und in der wir in demokratischen, guten Strukturen leben wollen? Bayern gemeinsam stark. Der Podcast mit Menschen, die uns inspirieren. Sind die meisten von uns hoffnungslos handy- und internetsüchtig? Eine Frage, die wir heute beantworten werden. Herzlich willkommen zu unserem Podcast Bayern Gemeinsam Stark.

Mein Name ist Tobias Ratzinger und hier treffen wir Menschen aus Bayern. Menschen, die Bayern ausmachen. Die Bayern bewegen Menschen, die uns inspirieren. Und heute haben wir zu Gast Kathrin Demmler. Sie ist die Direktorin des JFF, des Instituts für Medienpädagogik. Wir werden heute über Medien, über Social Media sprechen. Ob das alles gut ist, ob da nicht manchmal zu viel des Guten ist und wie es gelingt, die Themen, die gerade Jugendlichen unter den Nägeln brennen, zu finden und deren Fragen zu beantworten.

Kathrin Demmler hat Lehramt an Grundschulen an der Universität in Augsburg studiert, ist seit 1999 am Institut für Medienpädagogik und begann als Referentin mit dem Schwerpunkt Multimedia. Sie leitete dann den Arbeitsbereich Praxis - darüber werden wir heute sprechen - und ist seit 2010 die Direktorin. Sie ist außerdem Vorsitzende des Bayerischen Kinder- und Jugendfilmfestivals und Mitglied des Wertebündnis Bayern. Kathrin Demmler, herzlich willkommen!

Ich freue mich, hier zu sein! Frau Demmler, wir haben zum Einstieg immer fünf Fragen und da möchte ich Sie gerne bitten, den folgenden Halbsatz jeweils zu vervollständigen. Okay. Bayern ist für mich: meine Heimat. Bei mir ist das Glas halb voll oder halb leer, ich bin eher Optimistin oder Pessimistin? Ich bin gnadenlose Optimistin. Das Glas ist halb voll und das Leben macht viel mehr Spaß, wenn man optimistisch in die Welt schaut.

Und eine Sache, über die wir nachher noch ausführlicher sprechen werden: Was macht die Gemeinschaft stark? Gemeinsame Interessen, eine gute Basis des Austausches, Augenhöhe und schöne Momente. Dringend anzugehen, zu tun bei uns ist...? Demokratie fühlbar zu machen und den Wert der Demokratie erlebbar zu machen. Und die Zukunft wird gut, weil...? Kinder und Jugendliche unglaublich stark sind und immer wieder mit einer frischen, einem frischen Tatendrang oder frischen Motivation in den Tag starten, in die Welt gehen.

Klasse! Wir werden heute viel über Kinder und Jugendliche sprechen. Da freue ich mich drauf und ich glaube - was ich in der Vorbereitung so gemerkt habe - was Jugendliche seit Jahrzehnten, Jahrhunderten, vielleicht seit Jahrtausenden begleitet ist: Jugendliche sind viel besser als ihr Ruf. Definitiv! Man kann immer leicht schimpfen - gerade im Zusammenhang mit Internet. Aber ich glaube, darüber können wir heute ein bisschen ausführlicher sprechen. Können wir garantiert und wir können viel von ihnen lernen, gerade wenn es ums Thema Digitalisierung geht.

Aber das vielleicht auch später. Wo wir gerade bei der Kindheit sind, Frau Demmler, Sie und ich, wir beide hatten eine Kindheit ohne Handy, ohne Internet. Glauben Sie, dass Sie ein anderer Mensch wären, wenn Sie mit diesem ganzen Medienangebot von heute aufgewachsen wären? Nein, ein anderer Mensch wäre ich mit Sicherheit nicht. Aber ich hätte ein anderes Aufwachsen gehabt, natürlich. Und tatsächlich ein Aufwachsen, das andere Reibungspunkte hatte, gehabt hätte - würde ich sagen. Sie haben ja Lehramt an Grundschulen an der Uni in Augsburg studiert, sind heute Direktorin des JFF, des Instituts für Medienpädagogik und ich habe so schön über sie gelesen: Sie unterstützen kleine und große Menschen in ganz Deutschland, Medien kompetent zu nutzen. Wann wurden Ihnen Medien - wenn ich mir vorstelle, Sie wollten Lehrerin werden - wann wurden Ihnen Medien so wichtig?

Aber das vielleicht auch später. Wo wir gerade bei der Kindheit sind, Frau Demmler, Sie und ich, wir beide hatten eine Kindheit ohne Handy, ohne Internet. Glauben Sie, dass Sie ein anderer Mensch wären, wenn Sie mit diesem ganzen Medienangebot von heute aufgewachsen wären? Nein, ein anderer Mensch wäre ich mit Sicherheit nicht. Aber ich hätte ein anderes Aufwachsen gehabt, natürlich. Und tatsächlich ein Aufwachsen, das andere Reibungspunkte hatte, gehabt hätte - würde ich sagen. Sie haben ja Lehramt an Grundschulen an der Uni in Augsburg studiert, sind heute Direktorin des JFF, des Instituts für Medienpädagogik und ich habe so schön über sie gelesen: Schon davor. Ich wusste bloß nicht, dass es Medienpädagogik gibt. Und dann habe ich Lehramt studiert. Ich weiß nicht, warum, aber ich hatte immer eine relativ hohe Affinität zur Technik. Ich war neugierig. Ich glaube, ich habe eine relativ hohe Fehlertoleranz. Das heißt, ich habe mich getraut auszuprobieren. Und ich habe zum Beispiel so als Job als Schülerin so Mappen in einer Immobilienfirma gemacht, also am Computer.

Aber das vielleicht auch später. Wo wir gerade bei der Kindheit sind, Frau Demmler, Sie und ich, wir beide hatten eine Kindheit ohne Handy, ohne Internet. Glauben Sie, dass Sie ein anderer Mensch wären, wenn Sie mit diesem ganzen Medienangebot von heute aufgewachsen wären? Nein, ein anderer Mensch wäre ich mit Sicherheit nicht. Aber ich hätte ein anderes Aufwachsen gehabt, natürlich. Und tatsächlich ein Aufwachsen, das andere Reibungspunkte hatte, gehabt hätte - würde ich sagen. Sie haben ja Lehramt an Grundschulen an der Uni in Augsburg studiert, sind heute Direktorin des JFF, des Instituts für Medienpädagogik und ich habe so schön über sie gelesen: Aber das war ja, es war Anfang der 90er Jahre. Das heißt also, das war da schon so, dass man da so Bilder und Texte zusammen gemacht hat, war ja noch gar nicht so ganz das Alltagsgeschäft. Und es hat mir unglaublich Spaß gemacht, mich da so durch zu wurschteln, immer was Neues auszuprobieren. Und insofern war eine Technikfaszination bei mir tatsächlich mit dem hohen Interesse, etwas zu gestalten, verbunden.

Und dann natürlich ebenso aus der Jugendarbeit auch kommend: Gemeinschaft stärken war auch so ein Motto, würde ich sagen. Und das hat irgendwie mit Grundschullehramt und dann dem Erkennen, dass es Medienpädagogik gibt, dem Erleben, zusammengeführt. Wie nutzt denn Kathrin Demmler privat Medien? Haben Sie ein Netflix Abo? Ich habe ein berufliches Netflix Abo, ich habe ein Traumjob.

Und dann natürlich ebenso aus der Jugendarbeit auch kommend: Ich sage es Ihnen, ich kann den Job nur empfehlen. Ich habe ein Netflix Abo beruflich, dass man mir auch hervorragend geben kann. Ich habe das tatsächlich und das ist jetzt gar nicht so ein Rumgetue, aber ich habe zu wenig Zeit. Also, mein Netflix Abo schaue ich wirklich ernsthaft beruflich, damit ich irgendwie auf dem Stand bin, was eben Kinder und Jugendliche heute so sehen.

Und dann natürlich ebenso aus der Jugendarbeit auch kommend: Ich nutze wahnsinnig viel das Handy, das Smartphone ist für mich tatsächlich so das zentrale Ding, dass ich jetzt mal eine halbe Stunde beiseitegelegt habe, aber das eigentlich immer in meiner Hand irgendwie ist. Und ich bin tatsächlich eher affin zu spielen. Ich habe immer durchaus gerne gespielt und jetzt muss ich meine Kinder überreden, mit mir zu spielen. Also nicht die mich, sondern ich sie.

Und dann natürlich ebenso aus der Jugendarbeit auch kommend: Aber sie gewinnen wahrscheinlich immer. Da macht es keinen Spaß. Ich weiß gar nicht. Ich weiß auch nicht. Ich glaube, ich kann auch so schlecht aufhören. Und das nervt sie. Kommen wir mal zu Ihrer beruflichen Seite. Sie sind Direktorin des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Der Sitz ist in München, aber Sie haben auch Niederlassungen in Augsburg und Berlin, werden in diesem Jahr 75 Jahre alt, ihr Institut.

Was machen Sie in diesem Institut? Was wir in dem Institut machen: Da habe immer so einen ganz einfachen Satz, der heißt: Wir beschäftigen uns mit all dem, was Kinder und Jugendliche mit Medien machen. Also, uns interessiert einfach die Medienaneignung von Kindern und Jugendlichen, auf der wissenschaftlichen Seite.

Das heißt die Frage, wo haben Kinder und Jugendliche Unterstützungsbedarf? Zum Beispiel, wenn wir uns das große Thema Jugendmedienschutz anschauen, dann ist es so: Das kann man natürlich alles regulieren und muss man auch regulieren und sagen "Ab zwölf, ab 16" und so weiter. Auf der anderen Seite aber, jenseits dieser gesetzlichen Regulierung, sitzen dort Kinder und Jugendliche, die sagen "Na ja, für uns ist zwar natürlich gewalttätiger Inhalt ein Problem, keine Frage.

Aber ein viel größere Sorge haben wir, dass wir unsere Daten preisgeben oder dass uns jemand angräbt übers Netz, oder so?" Ja, das sind so Themen, die uns interessiert. Das will ich damit sagen: Uns interessiert immer sehr stark, wo haben denn Kinder und Jugendliche selbst ihre Bedarfe? Und die hören wir uns an, da machen wir Forschungswerkstätten, wir setzen uns mit ihnen zusammen und schreiben dann natürlich ganz klassisch auch Berichte drüber und versuchen das an Politik und Verwaltung, an die Presse heranzutragen.

Und wie sie das rauskriegen, das müssen Sie nachher mal erzählen. Zu Ihrem Institut: Das gibt es seit 75 Jahren und innerhalb dieser 75 Jahre: Es hat sich wohl kaum etwas so stark verändert wie die Medienlandschaft seit 1990 aufwärts. Das omnipräsente Internet! War es denn eigentlich mit den Medien - ganz plump gefragt - jemals schon so schlimm, wie es heute ist?

Ja, immer. Ich kann ja tatsächlich - es ist ganz spannend - ich kann sozusagen ein Vierteljahrhundert Institutsgeschichte jetzt Revue passieren lassen: Ich habe 1999 angefangen, das heißt also, beim 50-jährigen Jubiläum war ich schon dabei, und ich kann sagen, es war immer "schrecklich". Und auch davor. Für unser Jubiläum beschäftigen wir uns natürlich jetzt auch noch mal mit unserer Geschichte, mit ganz vielen Facetten.

Eine Facette ist aber schon die Facette der Aufreger. Es gab immer die "Aufregerthemen", also: Die Western, die aus Amerika zu uns kamen, waren der Grund, warum dieses Institut überhaupt gegründet wurde. Ja, weil was machen diese Western - mit irgendwie wilden Menschen, die zu Pferde durch die Gegend reiten, sich nieder schießen und so weiter - was machen die mit unserer Jugend?

Ja, ganz lange hat man nur auf die Jugend geschaut. Kinder haben aber immer schon auch beim Western vielleicht um die Ecke geguckt, aber es wurde nur auf die Jugend geschaut. Die Präsenz der Medien ist natürlich tatsächlich heute stärker geworden. Aber diese Aufregerthemen, wie auch eine Killerspieldebatte oder sonst was, die gab es immer, die prägte leider immer in einer gewissen Weise die Medienpädagogik, dass wir so ein bisschen so ein Feuerwehr-Thema haben:

Also wenn's gut läuft, dann ist es schön, dass es die Medienpädagogik gibt, aber nicht so wichtig. Aber wenn irgendwie was passiert, irgendein neues Phänomen da ist, dann: "Okay, was machen wir? Wir brauchen Medienpädagoginnen.". Ich glaube, was sich in dieser langen Zeit, in diesen 75 Jahren geändert hat, ist die Nutzungsdauer. Ich habe allein mal übers Internet nachgelesen:

Die meisten Deutschen sind etwa vier Stunden online pro Tag. Die Hauptzeit geht für Filme drauf, dann Podcasts. Wir lesen im Internet, wir shoppen, wir erledigen Bankgeschäfte, wir sind in Social Media, wir schreiben Emails und ich kenne aus meinem Umfeld Eltern, die verzweifeln. Die sind kurz vorm Kapitulieren und sagen: Mein Kind ist nur am Handy.

Was soll ich tun? Was sagen Sie solchen Eltern? Den Eltern sage ich: "Das ist ein Problem. Schau aber erst mal deine eigene Nutzung an! Den Eltern sage ich: Fangt früh genug an, begleitet eure Kinder von klein auf bei dem Thema. Es ist nicht so, dass das Thema Medien bei Kleinen kein Thema ist, und dann plötzlich bei den älteren Kindern, bei den Jugendlichen irgendwie ein Problem wird. Begleitet sie dabei und trefft Vereinbarungen.

Das Zentrale ist, dass wir gucken müssen - und das ist in der Erziehung generell so, das ist jetzt nicht nur ein medienpädagogisches Thema - Erziehung ist Dialog. Und zu oft ist es leider immer noch so, dass die Medien aus diesem Dialog so ein bisschen ausgeklammert werden. Bei den ganz Kleinen macht man vielleicht noch, dass man sagt: Magst du das oder das anschauen?

Ja, und dann aber hat man so eine Zeit, wo man vielleicht auch sagt: Naja, es ist auch ganz schön, wenn sie mal eine halbe Stunde in Ruhe beschäftigt sind und ich was anderes machen kann. Ja, kann ich total verstehen. Aber gleichzeitig ist es wichtig, in dem Dialog zu bleiben und gemeinsam auch Lösungen zu finden und schon immer sehr stark auch drauf zu gucken: Was machen Sie denn mit den Medien?

Ja, und dann aber hat man so eine Zeit, wo man vielleicht auch sagt: Sie pflegen halt auch ganz stark ihre Freundschaften damit. Und wenn ich zurückspringen darf, weil sie mich vorher gefragt "Wie bin ich selber aufgewachsen?". Ich habe gesagt, ich hatte ganz andere Reibungspunkte. Der Reibungspunkt war, dass immer dieses blöde Kabel von dem Telefon kaputt war, weil ich es in meine Zimmertür eingeklemmt habe, weil ich in Ruhe telefonieren wollte.

Ja, und dann aber hat man so eine Zeit, wo man vielleicht auch sagt: Und natürlich war es ein Riesenthema. Aber es war halt irgendwie dieses Telefon als irgendwie so ein relativ eindimensional Ding. Man konnte mit jemandem sprechen. Und es war nicht das Smartphone als multifunktionales Gerät. Also, es hat sich natürlich die Qualität geändert. Die Problemstellung, dass ich das in der Erziehung begleiten muss und dass es immer Punkte geben wird, die ich zu viel finde, die mich nerven als Eltern, wo ich mich bisschen ratlos fühle.

Das wird so sein. Also insofern, ich kann nur sagen: Dialog mit den Kindern, Dialog mit anderen Eltern, Dialog in der Familie, gemeinsam als auch als Elternteil eine gemeinsame Haltung finden. Aber ganz lösen kann ich das Problem nicht. Vielleicht schwingt auch die Angst mit bei manchen Eltern. Ich weiß ja nicht, was mein Kind über das Smartphone so alles macht.

Das wird so sein. Also insofern, ich kann nur sagen: Und ich habe ein sehr, sehr drastisches Beispiel mal rausgesucht, was die Gefahr für Kinder für Jugendliche aufzeigt, und zwar im Januar 2023, da ist eine 18-jährige in Hamburg ums Leben gekommen, bei dem Versuch, vor einem anrollenden Zug so im letzten Moment vom Bahngleis zu hechten. Und in einem Interview mit einer lokalen Zeitung erzählte dann die Zwillingsschwester, dass man die Gefahren überhaupt nicht bedacht hatte.

Es sei viel wichtiger gewesen ein Video von so einem halsbrecherischen Akt bei Tiktok hochzuladen und das Zitat von der Schwester: "Da kriegt man Likes, da ist man jemand.". Diese Anerkennung, das ist natürlich unglaublich verführerisch, auch für Jugendliche. Und das birgt natürlich auch eine große Gefahr. Ja, natürlich. Also deswegen kann man ja sagen, in dem Fall wirklich ganz voller Überzeugung und Selbstbewusstsein: Deswegen ist ja Medienpädagogik so wichtig.

Und es ist ganz wichtig, dass in allen Orten, also jetzt nicht nur dort, wo hauptamtlich Medienpädagogik betrieben wird, sondern in Schule, in Jugendzentren, in Kindertageseinrichtungen, dass diese Themen auch angesprochen werden. Weil auf der einen Seite sind natürlich Stunts, um eben tolle Videos zu produzieren, dramatisch. Aber es spielt auch eine Rolle - und es sind wieder nicht nur die Jugendlichen, sondern wie auch wir uns denken: Wie schauen wir denn bei dem Selfie aus? Wir machen erst mal ein Selfie, bevor wir uns den Ort anschauen.

Und insofern ist es diese Frage der Selbstpräsentation. Es ist ja tatsächlich so ein neues Adjektiv: "instagramability". Ist das jetzt irgendwie ein Setting, das irgendwie gut aussieht, weil ich so eine Nische habe, die irgendwie mit einer guten Farbkombination ist?

Und insofern ist es diese Frage der Selbstpräsentation. Es ist ja tatsächlich so ein neues Adjektiv: Und das ist dann mein Instagram Ort. Das muss man reflektieren, da muss man sich Gedanken machen, muss man sagen, für was will ich denn leben, was sind denn meine Werte, was sind denn meine Werte? Wofür will ich mich einsetzen und was spielt es für eine Rolle? Und was sind denn Likes? Was sind echte Freunde?

Und insofern ist es diese Frage der Selbstpräsentation. Es ist ja tatsächlich so ein neues Adjektiv: Was sind Likes? Was will ich sozusagen werden? Und gleichzeitig muss man auch sagen Ja, die ganzen Berufe in den Medien. Wenn man sich anschaut, wie heute oft noch eine Berufsorientierung stattfindet, dass es ja wirklich Einnahmequellen sind. Spielt auch noch viel zu wenig eine Rolle in der Reflexion.

Und insofern ist es diese Frage der Selbstpräsentation. Es ist ja tatsächlich so ein neues Adjektiv: Ich kann Influencerin werden. Absolut, natürlich. Es kann sehr lukrativ sein. Allerdings ist es auch ein sehr geringer Prozentsatz von denjenigen, die das versuchen. Ich möchte Ihnen noch eine Sache beim Social Media Bashing jetzt auf den Tisch knallen, und zwar in den USA, da gibt es den Staat Florida und dort überlegt man jetzt ernsthaft, gerade Jugendlichen den Zugang zu sozialen Medien tatsächlich zu verbieten.

Und insofern ist es diese Frage der Selbstpräsentation. Es ist ja tatsächlich so ein neues Adjektiv: Per Gesetz. Da sind die gerade dran. Was sagen Sie dazu? Wo ist für Sie die Waagschale zwischen Leinen los, liebes Kind, lieber Jugendliche, du darfst, was du machen möchtest. Und dann das andere Extrem, das völlige Verbot. Na ja, die Waagschale ist letztendlich ja genau die Herausforderung. Wir müssen die Waage finden. Ja, und ein völliges Verbot ist nie in der Waage.

Ist ja logisch, irgendwie eine völlige Freiheit ist nicht in der Waage und völliges Verbot ist nicht in der Waage. Bei den ganzen Debatten rund um Verbote muss man sich auch Gedanken machen: Worum geht es? Geht es wirklich um ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen? Oder geht es um eine möglichst große Freiheit von den Social Media Anbietern, weil die natürlich sich keine Gedanken um Jugendschutz machen müssen, wenn keine Jugendlichen drin sind.

Ja, gesetzlich verboten. Super. Ja, ich muss mich um nichts mehr kümmern. Porno, Gewalt, alles wunderbar. Spielt ja keine Rolle mehr. Jugendliche sind nicht am Start. Also ist auch so ein bisschen die Frage: Was steckt denn wirklich dahinter? Geht es uns um die Kinder und Jugendlichen oder geht es uns eigentlich um die Wirtschaft und ein Problem ist schon, dass die wirtschaftlichen Interessen eine relativ große Rolle immer spielen.

Ja, gesetzlich verboten. Super. Ja, ich muss mich um nichts mehr kümmern. Porno, Gewalt, alles wunderbar. Spielt ja keine Rolle mehr. Jugendliche sind nicht am Start. Also ist auch so ein bisschen die Frage: In der Waage - das ist tatsächlich so dieses Thema. Und wenn man sich Gedanken macht und das ist ja, was die Forschung ja versucht so den Entscheidungsträgern zu liefern, wo sind die Interessen von Kindern und Jugendlichen selber? Wo sind die Interessen von Eltern? Wir befragen auch Eltern, wir befragen Fachkräfte. Und so weiter. Ja, also wo sind die Interessen eben der Bezugspersonen, wie wir es nennen?

Ja, gesetzlich verboten. Super. Ja, ich muss mich um nichts mehr kümmern. Porno, Gewalt, alles wunderbar. Spielt ja keine Rolle mehr. Jugendliche sind nicht am Start. Also ist auch so ein bisschen die Frage: Und was bedeutet denn ein gutes Leben? Und ein gutes Leben bedeutet eben, in die Welt, wie sie heute ist, hineinzuwachsen. Und da kann ich die Medien ausklammern. Aber es wird dann nicht das echte Leben sein. Wenn wir noch über die Nachteile, über die Gefahren des Internets sprechen möchten. Was sind denn aus Ihrer Sicht die größten Gefahren im Netz für Jugendliche, für Kinder?

Also, das muss man tatsächlich altersdifferenziert betrachten. Und ich mache es ein bisschen schematisch: Für Kinder sehe ich die größte Gefahr darin, dass sie unvermutet auf Inhalte stoßen, die sie überfordern. Im Netz gibt es alles. Und dass sie im Netz eben auf Gewaltinhalte stoßen beispielsweise, die Sie ja gar nicht gesucht haben.

Also, das muss man tatsächlich altersdifferenziert betrachten. Und ich mache es ein bisschen schematisch: Sie haben irgendwie einen Suchbegriff eingegeben, der vielleicht entweder auch jetzt nicht ganz passend war, oder Sie haben sich da vertippt oder was auch immer, und kommen eben auf den Inhalt der IS, der Sie überfordert. Das sehe ich als ein Problem für Kinder. Bei Jugendlichen sehe ich was, das kann man subsumieren unter problematische Kontakte. Das kann auf der einen Seite sein, dass Jugendliche angesprochen werden von Menschen, die beispielsweise sexuelle Kontakte suchen und sich als Freunde, als Interessierte ausgeben, aber eben beispielsweise viel älter sind.

Also, das muss man tatsächlich altersdifferenziert betrachten. Und ich mache es ein bisschen schematisch: Es hat aber auch damit zu tun, dass sie angesprochen werden können von Gruppierungen, von extremistischen Gruppierungen, die ganz genau wissen, wie sie auf die Interessensthemen von Jugendlichen draufgehen, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind, die auf der Suche nach Stabilität, Zusammenhalt und so weiter sind. Und gerade eben extremistische Gruppierungen wissen hervorragend, wie sie auf diese Themen draufgehen.

Also, das muss man tatsächlich altersdifferenziert betrachten. Und ich mache es ein bisschen schematisch: Darüber sprechen wir noch. Was man auch machen kann, um die Demokratie zu stärken. Welche Rolle dabei das Internet spielt. Ist nicht eine Gefahr auch dieser Hang zur Zerstreuung, zur ständigen Ablenkung, dem Flackern. Wenn ich auf ein Video schaue, nach drei Sekunden zum Nächsten, zum Nächsten, wenn Sie mir da ein Buch hinlegen, das lasse ich Ihnen links liegen. Das kommt, glaube ich, bisschen auf die Vorlieben an, aber natürlich, es ist tatsächlich so. Wir haben immer Unterhaltung, die ist immer verfügbar und das ist ein Problem.

Also, das muss man tatsächlich altersdifferenziert betrachten. Und ich mache es ein bisschen schematisch: Dieses Problem kann ich jetzt auch nicht einfach vom Tisch wischen und sagen Blödsinn! Sondern ich denke, es geht uns allen so und man wartet auf den Bus. Und was machen wir alle, wenn er nicht gleichkommt? Wir ziehen unser Handy raus. Wir gucken keine Löcher mehr in die Luft, keine Langweile mehr. Brauchen wir überhaupt Langweile noch? Weil wir hatten das in unserer Kindheit, in unserer Jugend.

Also, das muss man tatsächlich altersdifferenziert betrachten. Und ich mache es ein bisschen schematisch: Ja, Langweile ist vielleicht auch nicht immer schön, aber die Momente der Kreativität entsteht oft aus einer Form von Langeweile heraus. Aber ich muss mich in dem Moment auch wohlfühlen in einer gewissen Weise. Also nicht jeder Moment der Langeweile ist gut. Weil der Moment der Langeweile, wo ich mich allein gelassen fühle, der ist nicht gut. Wenn ich mich allein gelassen fühle oder einsam fühle, ist es auch gut, über ein digitales Gerät Kontakt zu Freunden herstellen zu können.

Aber es ist tatsächlich schon so, dass die Frage, ob wir uns nicht mehr Gedanken machen müssen, ist, dass wir einfach Momente brauchen, wo wir einfach bewusst sagen: Nee, wir regeln uns das runter, wir legen das Gerät beiseite. Es gibt ja so ganz klassische Tipps, einfach ab einer bestimmten Uhrzeit, am Abend wird in der Familie vielleicht wirklich das Handy an einem bestimmten Ort gelegt.

Aber es ist tatsächlich schon so, dass die Frage, ob wir uns nicht mehr Gedanken machen müssen, ist, dass wir einfach Momente brauchen, wo wir einfach bewusst sagen: Sind denn die meisten von uns hoffnungslos handy- und internetsüchtig? Der Suchtbegriff triggert mich natürlich total und ist wunderbar. Die Frage ist ja tatsächlich, was bedeutet Sucht? Und da gibt es ja tatsächlich auch eine ganz offizielle Befassung damit. Die Mediensucht ist inzwischen aufgenommen in die therapierbaren Süchte. Aber die meisten von uns sind es sicher nicht.

Aber es ist tatsächlich schon so, dass die Frage, ob wir uns nicht mehr Gedanken machen müssen, ist, dass wir einfach Momente brauchen, wo wir einfach bewusst sagen: Das wäre sehr tragisch, weil wir nicht mehr überlebensfähig wären, wenn wir die Medien jetzt und gleich nicht bei uns hätten. Ja, aber wir sind ganz schön abhängig davon, dass wir diese Geräte in unserer Nähe haben. Also, das ist schon so eine Balance. Nicht mehr ohne leben können ist das eine, aber sich nicht wohlfühlen ohne, ist dann schon nah dran.

Sich also insofern durchaus selber zu hinterfragen, schadet nicht. Sie sind am Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Und wenn wir mal über die Praxis sprechen: Sie haben, muss ich wirklich sagen ein tolles Angebot, was mich unglaublich abgeholt hat. Da wenden Sie sich nicht nur an Kinder und Jugendliche, auch an Erwachsene, und zwar die Internetseite Web Helm. Das ist eine spitzen Seite.

Sie haben ganz übersichtlich Kacheln, erklären mir Begriffe aus der Welt des Internets. Zum Beispiel: Was ist Doxing? Hat jeder von uns schon mal gehört. Doxing ist das Zusammentragen und das anschließende Veröffentlichen personenbezogener Daten. Die Hot Chip Challenge. Dieser Affenzirkus, wo Leute ein ganz scharfes Chili-Chip vor der Kamera essen. Was übrigens jetzt gerade abgelöst wird durch ein Salt Chip.

Sie haben ganz übersichtlich Kacheln, erklären mir Begriffe aus der Welt des Internets. Zum Beispiel: Das ist also extrem salzig. Und dann gibt es Jugendliche, die darüber dann wieder ein Video drehen. Was bieten sie mir alles neben diesen Punkten auf Webhelm.de? Ich kriege ja selbst immer Neues geboten. Das ist auch das Spannende an meinem Beruf, dass wir als Medienpädagoginnen und Medienpädagogen uns sehr selten zurücklehnen können.

Sie haben ganz übersichtlich Kacheln, erklären mir Begriffe aus der Welt des Internets. Zum Beispiel: Vielleicht jetzt mal kurz fünf Minuten, aber es passiert sofort was Neues. Es gibt immer neue Entwicklungen. Und das versucht aber Webhelm ja auch. Webhelm versucht maßgeblich Fachkräften, aber auch Eltern zu erklären, was für Jugendliche gerade relevant ist.

Was sind denn das für Themen, die da gerade eine Rolle spielen? Das beginnt bei solchen Hypes, geht aber bis hin zu natürlich auch der Frage "Wo können sich Jugendliche informieren über den Krieg, Israel, Palästina?" beispielsweise. Oder was ich auch ganz, ganz toll fand: "Darf ich meine Urlaubsbilder ins Netz stellen oder wie soll ich damit umgehen?"

Und was unser Ansatz hier ist - und der prägt eben tatsächlich unsere Arbeit generell: Wir haben Jugendredaktionen im Hintergrund, wir fragen die Jugendlichen: Mit welchen Themen sollen wir uns denn befassen? Das heißt, die Inspiration oder die die Themensetzung, die kommt von den Jugendlichen selber, weil sie sagen, das sind die Dinge, die uns gerade wichtig sind. Das bereiten wir eben dort auf, in ganzer Breite bis hin zu, dass es eben dann zu bestimmten Themen - z.B. "Mein erstes Smartphone" - eben sogenannte Starter Kits gibt, die man sich bei uns bestellen kann und dann sagen kann: Okay, das Thema nehme ich mir jetzt einfach bei mir in der Schule oder in Jugendeinrichtung auch mal vor.

Und was unser Ansatz hier ist - und der prägt eben tatsächlich unsere Arbeit generell: Und Webhelm.de ist jetzt nicht nur eine Internetseite - es wird ja auch unterstütz vom bayerischen Sozialministerium, sondern sie sind ja auch vor Ort. Das ist natürlich klasse! Ja, aber das ist ganz wichtig. Wenn wir jetzt irgendwo in dem Elfenbeinturm sitzen würden, das würde ja nicht funktionieren. Wir haben zum einen die Jugendredaktion, wir machen aber auch ganz viele Fortbildungen.

Und was unser Ansatz hier ist - und der prägt eben tatsächlich unsere Arbeit generell: Das heißt, wir haben auch ein Ohr dafür, was Fachkräfte wollen. Aber auch, mit welchem Material Fachkräfte gut klarkommen, was sie brauchen, was sie für Interessen haben. Und so weiter. Und das macht unsere Arbeit aus. Deswegen sage ich ja immer, wir arbeiten "modellhaft" vor Ort. Aber wir können in der breiten Bildungslandschaft in Bayern natürlich nur modellhaft arbeiten.

Wir können nicht alles abdecken und versuchen, das, was wir modellhaft erarbeiten, allen zur Verfügung zu stellen. Wir sind gemeinnützig und verstehen uns auch als gemeinnützig. Das, was wir machen, können alle nutzen und sollten im Idealfall alle nutzen. Und sie werden unterstützt, unter anderem vom Bayerischen Sozialministerium. Und die Sozialministerin Ulrike Scharf, die hat gesagt: "Ich setze mich dafür ein, dass Jugendliche die Hilfe erhalten, die sie benötigen, und begleitet werden.

Wir können nicht alles abdecken und versuchen, das, was wir modellhaft erarbeiten, allen zur Verfügung zu stellen. Wir sind gemeinnützig und verstehen uns auch als gemeinnützig. Das, was wir machen, können alle nutzen und sollten im Idealfall alle nutzen. Und sie werden unterstützt, unter anderem vom Bayerischen Sozialministerium. Und die Sozialministerin Ulrike Scharf, die hat gesagt: Und ganz wichtig ist mir hierbei auch der digitale Raum." Und im Internet gibt es dazu digitale Streetworkerinnen und Streetworker. Wie kann man sich das vorstellen? Erstmal muss ich dazusagen, das ist ein Projekt, das wir mit großer Leidenschaft gemeinsam mit dem Bayerischen Jugendring machen. Die Digital Streetworker sind auch beim Bayerischen Jugendring, respektive den Bezirksjugendringen angesiedelt.

Wir können nicht alles abdecken und versuchen, das, was wir modellhaft erarbeiten, allen zur Verfügung zu stellen. Wir sind gemeinnützig und verstehen uns auch als gemeinnützig. Das, was wir machen, können alle nutzen und sollten im Idealfall alle nutzen. Und sie werden unterstützt, unter anderem vom Bayerischen Sozialministerium. Und die Sozialministerin Ulrike Scharf, die hat gesagt: Wir machen die fachliche Begleitung und auch die wissenschaftliche Begleitung. Und letztendlich geht es darum, dass wirklich im Sinne von klassischer Streetwork Jugendliche an den Orten, wo sie sind, auch Ansprechpersonen finden sollen. Das heißt also letztendlich, dass man nicht nur dort hingeht, wo man eben Hilfe erhält, sondern dass dort, wo man ist, man auch eben entsprechend auch Ansprechpersonen findet.

Wir können nicht alles abdecken und versuchen, das, was wir modellhaft erarbeiten, allen zur Verfügung zu stellen. Wir sind gemeinnützig und verstehen uns auch als gemeinnützig. Das, was wir machen, können alle nutzen und sollten im Idealfall alle nutzen. Und sie werden unterstützt, unter anderem vom Bayerischen Sozialministerium. Und die Sozialministerin Ulrike Scharf, die hat gesagt: Und das bedeutet, dass unsere digitalen Streetworker auf den Games-Plattformen beispielsweise oder in den sozialen Netzwerken unterwegs sind. Und dort auch erkennbar sind als diese Personen. Also sie tragen dann ihren Namen und dahinter steht dann eben "Digital Streetwork". Und dann werden sie vielleicht gezielt angesprochen von Nutzerinnen. Oder aber sie kriegen mit, da ist eine Diskussion.

Da geht es um das Thema Ausbildungsplatzsuche und da sprechen welche miteinander, die wissen nicht "Wo wie was machst du?" Sie haben noch keine Ahnung und so weiter. Dann gehen sie auch in so Gespräche rein und bieten sich an: Und das Zentrale ist, es ist erst mal wirklich ein reines Angebot. Wenn die Angesprochenen sagen "Nee, sorry, komm schon klar", dann ist auch gut.

Es gibt das Angebot, dann die Beratung natürlich in einem geschützten Raum fortzusetzen. Eine Social Media Plattform ist nicht per se ein geschützter Raum. Sie sagen dann. "Pass auf, wir können auch uns in ein "Separee" begeben, sozusagen. Oder wir können uns einfach über einen Messenger Dienst unterhalten bis hin zu, dass es dann auch soweit geht, dass es heißt: "Wo kommst du her, wo bist du zu Hause?"

Das Ganze dem Datenschutz natürlich folgend. "Wenn du in Unterfranken lebst, habe ich da eine Idee: Wende dich doch mal an die Stelle, die können dir auch vor Ort weiterhelfen." Also auch eine Vermittlung in den realen Raum. Also diese Vermengung des virtuellen und des realen Raums. Ich suche im realen Raum eine Lehrstelle und bekomme dann eben eine Hilfestellung im virtuellen Raum.

Das Ganze dem Datenschutz natürlich folgend. "Wenn du in Unterfranken lebst, habe ich da eine Idee: Und sie haben unglaublich viel Kontakt. Über 12.000 Kontakte in anderthalb Jahren. Sie sind da richtig aktiv. Reagieren Sie nur auf die Themen, die dort diskutiert werden oder bringen Sie sich auch ein und bringen eigene Themen? Das ist tatsächlich eine schwierige Frage. Sie haben es gesagt, es sind erst die ersten eineinhalb Jahre. Das Projekt kam ja aus der Pandemie heraus. Aber es ist nicht nur in der Pandemie wichtig, sondern es wird immer wichtiger, mit Sicherheit.

Das Ganze dem Datenschutz natürlich folgend. "Wenn du in Unterfranken lebst, habe ich da eine Idee: Und wir haben gesagt, wir - der Bayerische Jugendring und das JFF - sind mutig und wir probieren mal aus! Wir probieren nicht an den Kindern und Jugendlichen aus - nicht, dass das falsch verstanden wird. Aber wir probieren aus, welche Form der Ansprache die richtige ist. Ja, und da ist jetzt erst mal schon die Orientierung sehr stark am klassischen Streetworker. D.h. offen sein für die Themen, die von den Jugendlichen kommen.

Also erst mal nicht unbedingt ein Thema setzen. Aber es gibt vielleicht so zwei Momente, wo es dann durchaus darüber hinausgeht. Das eine ist, dass die Digital Streetworkerinnen und Streetworker sich ja einer möglichst großen Gruppe Jugendlicher auch bekannt machen müssen. Man muss ja auch erst mal sagen: "Hallo, hier bin ich." Das heißt, Sie bieten dann schon mal an, dass Sie ein neues Game vorstellen.

Oder dass Sie vorstellen: "Was kann ich denn machen, wenn ich gerne am Computer zeichne? Wie kann ich denn meinen eigenen Charakter gut zeichnen?" Sie bieten da auch mal einen Impuls an, der aber jetzt nicht in die klassische Bildungsarbeit weitergeht, sondern sagt: "Wenn du da merh wissen willst, dann kannst du dich auch beispielsweise an die Medienfachberatung in den Bezirken wenden, die da wirklich pädagogische Bildungsarbeit machen.

Bei mir bist du richtig, wenn du eben einfach nicht weißt, wo es weitergeht." Und das andere ist, dass natürlich auf so einer Plattform als Digital Streetworker auch in der Regel jetzt nicht stillsitzt und schweigt und wartet, bis jemand was sagt. Sondern natürlich geht man dann auch mal in ein Gespräch rein oder sagt: "Hat jemand gerade Lust zu reden, zum Beispiel über über Influencer?"

Bei mir bist du richtig, wenn du eben einfach nicht weißt, wo es weitergeht." Und das andere ist, dass natürlich auf so einer Plattform als Digital Streetworker auch in der Regel jetzt nicht stillsitzt und schweigt und wartet, bis jemand was sagt. Sondern natürlich geht man dann auch mal in ein Gespräch rein oder sagt: Wer bewegt euch denn?" Und natürlich werden Gespräche angezettelt. Aber das Ziel ist wirklich Lebens-Hilfestellung. Und pädagogische Angebote zu machen. Medienkompetenz bedeutet auch Medienabstinenz? Definitiv. Es gibt Jugendliche, die folgen Influencern. Die vergöttern sie regelrecht. Jetzt habe ich einen tollen Influencer, der sitzt in Dubai, der fährt ein schickes Auto, der hat ein Wahnsinnsappartment, der hat das schönste Leben überhaupt.

Warum soll ich als 15-jähriger sagen: "Ich mache eine Bäckerlehre? Wär ich ja blöd. Ich werde Influencer!" Was sagen Sie diesen Jugendlichen? Tatsächlich bin ich wieder bei dem Thema, dass wir genau vor diesen Rollenbildern auch reflektieren müssen. Und mit ihnen drüber reden müssen. Es gibt auch zum Beispiel Biographien von Influencerinnen und Influencern, die durchaus ganz traditionelle Ausbildungen auch erst mal gemacht haben.

Und letztendlich haben wir auch eine schöne Analogie. Wir können uns ja beispielsweise auch Spitzensportlerinnen und Spitzensportler anschauen. Die müssen auch gucken, was sie nach dem Sport machen oder was sie machen, wenn sie nicht reüssieren, wenn sie Sportler sind, aber kein Spitzensportler werden. Und deswegen diese Frage: "Wie baue ich mir einen doppelten Boden auf?

Was gibt es denn für Möglichkeiten zu sagen, ich mache eine Bäckerlehre und trotzdem schaue ich, dass ich mir meinen erfolgreichen Videokanal aufbaue." Ist ja durchaus eine Möglichkeit. Deswegen sollten wir diese Träume ernst nehmen. Und nicht nur sagen: "Der will Influencer werden, ganz schön doof!" Sondern zu sagen: "Vielleicht hat er das Zeug dazu, aber wenn es nicht klappt, dann sollten wir uns Gedanken darüber machen, was du dann kannst oder was du dann in der Tasche hast."

Was gibt es denn für Möglichkeiten zu sagen, ich mache eine Bäckerlehre und trotzdem schaue ich, dass ich mir meinen erfolgreichen Videokanal aufbaue." Ist ja durchaus eine Möglichkeit. Deswegen sollten wir diese Träume ernst nehmen. Und nicht nur sagen: Und deswegen denke ich, da gibt es eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten. Aber das Gefährlichste ist sicher, diese Wunschvorstellungen nicht ernst zu nehmen. Es sind einfach heute auch Optionen, die es gibt, auch wenn es ein kleiner Prozentsatz ist, der dann erfolgreich ist. Kathrin Demmler, Sie sind Direktorin des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.

Was gibt es denn für Möglichkeiten zu sagen, ich mache eine Bäckerlehre und trotzdem schaue ich, dass ich mir meinen erfolgreichen Videokanal aufbaue." Ist ja durchaus eine Möglichkeit. Deswegen sollten wir diese Träume ernst nehmen. Und nicht nur sagen: Über Ihre Projekte, über die Praxis, sprechen wir gleich. Zunächst mal die Forschung. Wie forschen Sie? Wir forschen maßgeblich qualitativ. Also will heißen, dass wir wirklich in die Tiefe gehen mit den Fragen. Wir machen wenig Breitenbefragung, wo wir 1000 Menschen befragen "Wie oft am Tag nimmst du dein Smartphone in die Hand?" Das ist nicht der klassische Weg unserer Forschung.

Der klassische Weg unserer Forschung ist, dass wir beispielsweise eine Gruppe von 13 bis 14-jährigen nehmen, wir gehen in eine Schulklasse, bilden zwei Gruppen, setzen uns dann entsprechend mit zehn, zwölf Jugendlichen in dem Alter zusammen und haben Impulse dabei. Z.B. verschiedene Postkarten oder Ausdrucke haben, wo Influencer abgebildet sind und sie mal fragen: Wen kennst du oder wem folgst du - und warum?

Was fasziniert dich an der Person? Und so eben mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen und ein Gefühl dafür bekommen, was sie bewegt, was sie motiviert, wo sie sich auch Unterstützung wünschen. Und das kriegen wir eben nicht über kurze, schnelle viele Fragen raus, sondern indem wir wirklich mit ihnen uns die Zeit nehmen. Eineinhalb, zwei Stunden auch mit ihnen reden und dann schauen, dass wir das Ganze transkribieren, dann sozusagen vercoden, es verschlagworten und ein Muster entwickeln, z.B.: In der Regel kennen Jugendliche vielleicht x verschiedene Influencerinnen.

Was fasziniert dich an der Person? Und so eben mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen und ein Gefühl dafür bekommen, was sie bewegt, was sie motiviert, wo sie sich auch Unterstützung wünschen. Und das kriegen wir eben nicht über kurze, schnelle viele Fragen raus, sondern indem wir wirklich mit ihnen uns die Zeit nehmen. Eineinhalb, zwei Stunden auch mit ihnen reden und dann schauen, dass wir das Ganze transkribieren, dann sozusagen vercoden, es verschlagworten und ein Muster entwickeln, z.B.: Es gibt besonders beliebte Persönlichkeiten. Die sind besonders beliebt, weil sie vielleicht ein Interesse teilen mit den Jugendlichen, von denen sie angehimmelt werden. Weil sie vielleicht eine Rolle verkörpern, die eine Zieldimension darstellt im Aufwachsen. Weil sie ein Thema der Entwicklung ansprechen. Und wir versuchen sehr stark zu verstehen und das dann eben aufzubereiten.

Was fasziniert dich an der Person? Und so eben mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen und ein Gefühl dafür bekommen, was sie bewegt, was sie motiviert, wo sie sich auch Unterstützung wünschen. Und das kriegen wir eben nicht über kurze, schnelle viele Fragen raus, sondern indem wir wirklich mit ihnen uns die Zeit nehmen. Eineinhalb, zwei Stunden auch mit ihnen reden und dann schauen, dass wir das Ganze transkribieren, dann sozusagen vercoden, es verschlagworten und ein Muster entwickeln, z.B.: Und ein großer Bereich ist auch eine Medienkompetenz, zumindest Fährten des richtigen Umgangs aufzuzeigen. Ist da der große Hebel bei den Eltern, bei den Erwachsenen oder bei den jugendlichen Kindern selber? Wenn wir wiederum eher von den Kindern sprechen, ist die Familie ein ganz wichtiger Ort. Natürlich die Eltern, aber schon auch die Erzieherinnen und Erzieher spielen eine große Rolle.

Was fasziniert dich an der Person? Und so eben mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen und ein Gefühl dafür bekommen, was sie bewegt, was sie motiviert, wo sie sich auch Unterstützung wünschen. Und das kriegen wir eben nicht über kurze, schnelle viele Fragen raus, sondern indem wir wirklich mit ihnen uns die Zeit nehmen. Eineinhalb, zwei Stunden auch mit ihnen reden und dann schauen, dass wir das Ganze transkribieren, dann sozusagen vercoden, es verschlagworten und ein Muster entwickeln, z.B.: Wir machen ganz viele Fortbildungen für Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen in Kindertageseinrichtungen. Aber wenn man über Familie spricht, spielen beispielsweise auch die Großeltern eine Rolle. Es ist auch wichtig, sich die gesamte Familienkonstellation anzuschauen. Es macht einen ganz großen Unterschied, ob es eine Familie ist mit älteren und jüngeren Kindern oder ein einzelnes Kind, das besonders gezielt gefördert oder begleitet werden kann.

Bei den Jugendlichen sind schon die Jugendlichen selber maßgeblich. Wobei auch hier wichtig ist: Wir als Institut sind jetzt nicht ganz klein, aber wir sind nicht für alle Jugendlichen in Bayern konstant Ansprechperson. Das heißt, wir müssen natürlich schauen, dass die Lehrkräfte eine Grundlage haben, dass die Mitarbeiterinnen in den Jugendzentren beispielsweise eine Idee davon haben, was die Jugendlichen bewegt.

Bei den Jugendlichen sind schon die Jugendlichen selber maßgeblich. Wobei auch hier wichtig ist: Wir versuchen, Praxis auch modellhaft zu machen. Also Themen aufzubereiten, anzugehen, Ideen zu entwickeln. Wie kann man zum Thema "Mein erstes Smartphone" arbeiten? In dem Fall haben wir sogenannte StarterKits, die wir nach draußen geben, mit denen dann Kolleginnen irgendwo in Bayern, irgendwo in einem Ort, wo Kinder und Jugendliche sind, damit arbeiten können. Damit es auch wirklich in die Breite geht.

Bei den Jugendlichen sind schon die Jugendlichen selber maßgeblich. Wobei auch hier wichtig ist: Und jetzt ganz neu in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Sozialministerium gibt es die Kreativen Zukunftsdialoge. Da habe ich einen schönen Titel gelesen "Demokratie braucht Bildung". Das ist ja der Grundtenor, der da mitschwingt. Junge Menschen aus ganz verschiedenen Milieus, aus Nord- und aus Südbayern sollen durch diese kreativen Zukunftsdialoge erreicht werden. Was passiert da? Letztendlich geht es darum, dass wir hören wollen "Wie wünschen sich die jungen Menschen die Zukunft?"

Bei den Jugendlichen sind schon die Jugendlichen selber maßgeblich. Wobei auch hier wichtig ist: Was meinen sie, welche Kompetenzen sie brauchen für die Zukunft? Und das funktioniert so, dass wir Workshops machen in verschiedenen Bildungseinrichtungen, einmal 3 bis 4 Workshops in Nordbayern und einmal in Südbayern. Und das, was in diesen Workshops erarbeitet wurde an Material - es können auch kurze Filmclips sein, kurze Audios, das können aber auch irgendwelche Gemälde, PostIt-Wände oder sonst was sein -

Bei den Jugendlichen sind schon die Jugendlichen selber maßgeblich. Wobei auch hier wichtig ist: das bringen die Jugendlichen mit auf eine Veranstaltung, die dann einmal in Bayreuth und einmal in Weilheim stattfinden wird. Und auf dieser Veranstaltung, die ist ganztägig, präsentieren sie sich. Die Gruppen kennen sich untereinander ja dann auch noch nicht, sie präsentieren sich erst mal ihre Ergebnisse, treten in Dialog. Und haben dort auch erwachsene Gesprächspartnerinnen, die sie befragen können.

Das heißt, diesen Vormittag gestalten sie sehr stark auch selber. Und am Nachmittag gibt es dann eine Form von Gallery Walk, wo die Ergebnisse präsentiert werden. Wo die Jugendlichen zum Gespräch bereit stehen, wo die Ministerin kommen wird und mit den Jugendlichen auch ins Gespräch gehen wird. Eben über die Frage: Was braucht es für ein gutes Leben in einer Welt, wo Digitalisierung eine große Rolle spielt und in der wir im demokratischen Strukturen leben wollen. Und sich die Errungenschaften - das jört sich so spießig an, aber es ist wirklich wichtig - die Errungenschaften der Demokratie bewusst zu machen und zur Demokratie gehören eben auch unterschiedliche Meinungen, Positionen, Haltungen.

Das heißt, diesen Vormittag gestalten sie sehr stark auch selber. Und am Nachmittag gibt es dann eine Form von Gallery Walk, wo die Ergebnisse präsentiert werden. Wo die Jugendlichen zum Gespräch bereit stehen, wo die Ministerin kommen wird und mit den Jugendlichen auch ins Gespräch gehen wird. Eben über die Frage: Und wissen Sie, das kommt im Internet, bei Diskussionen, häufig zu kurz. Man trifft sich heute nicht mehr in der Kneipe, im Wirtshaus, im Sportverein, sondern ich diskutiere vielleicht im Internet. Und wenn mir deine Meinung nicht passt, dann blockiere ich dich. Ich beleidige dich vorher noch. Ist ja eh alles anonym und dann bin ich aber weg.

Was können wir im Internet machen, um diese um diese Spaltung, um diese Isolation vielleicht auch zu reduzieren? Also tatsächlich denke ich, das Zentrale ist, dass wir das Internet wiederum nicht isoliert sehen, sondern eben sehen: Es sind Menschen im Netz, die in unterschiedlichen Bezügen leben. Wo das Online-Handeln eine Rolle spielt. Aber eben neben dem Handeln an ganz unterschiedlichen Orten. Insofern ist es wichtig, dass ich an den Orten, wo ich den Menschen auch ins Gesicht schauen kann, auch über das Online-Handeln spreche.

Das heißt, wenn ich das bei Jugendlichen auch zum Thema mache: Wo bewegst du dich denn? Auf welche Themen stößt du denn bei Diskussionen im Netz beispielsweise? Dass ich das auch immer in Verbindung setze. Dass ich online und offline gar nicht konträr sehe. Wir wissen, Jugendliche sehen das als ihre Lebenswelt.

Die sehen den Tisch, an dem sie jetzt sitzen mit Freunden, als Teil ihrer Lebenswelt. Und die sehen aber die verschiedenen Plattformen, in denen sie sich online bewegen, genauso als ihre Lebenswelt. Und deswegen muss man diese Schranke auch nicht machen. Sondern pädagogisch auch beide Räume in Betracht ziehen. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre jetzt Jugendlicher und recherchiere, möchte etwas herausfinden zu einem Thema: Das Internet hat eine unübersichtliche Informationsdichte und es gibt ja auch wieder eine unglaubliche Anzahl von Meinungslagern.

Die sehen den Tisch, an dem sie jetzt sitzen mit Freunden, als Teil ihrer Lebenswelt. Und die sehen aber die verschiedenen Plattformen, in denen sie sich online bewegen, genauso als ihre Lebenswelt. Und deswegen muss man diese Schranke auch nicht machen. Sondern pädagogisch auch beide Räume in Betracht ziehen. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre jetzt Jugendlicher und recherchiere, möchte etwas herausfinden zu einem Thema: Wie kann ich mich da als unschuldiger Jugendlicher orientieren? Wie finde ich mich da zurecht? Na ja, deswegen ist es ja so wichtig, dass gerade diese Frage - Informationsuche im Netz - auch wirklich Themen in Schule und Jugendarbeit sind. Und man sich darüber auch gemeinsam verständigt. Ein zentraler Anlaufpunkt sind einfach ganz schlicht die Suchmaschinen.

Die sehen den Tisch, an dem sie jetzt sitzen mit Freunden, als Teil ihrer Lebenswelt. Und die sehen aber die verschiedenen Plattformen, in denen sie sich online bewegen, genauso als ihre Lebenswelt. Und deswegen muss man diese Schranke auch nicht machen. Sondern pädagogisch auch beide Räume in Betracht ziehen. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre jetzt Jugendlicher und recherchiere, möchte etwas herausfinden zu einem Thema: Und ein anderer Anlaufpunkt sind aber auch die Themen, die auf den Plattformen eine Rolle spielen. D.h. die auch von den Influencerin angesprochen werden. Insofern informiere ich mich da nicht so viel anders wie ich es auch auf dem Hof draußen mache. Ich sage "Ich soll eine Arbeit schreiben zum Thema Quantenphysik. Hast du eine Ahnung, wer sich damit auskennt?"

So fange ich an. Und so fange ich im Netz auch an. Und dann ist es natürlich eine Frage, wie ich da weiterkomme. Das heißt, dieses gezielte Informieren folgt eine Hyperlinkstruktur. Und das Spannende ist, wenn man sich damit auseinandersetzt, auch offline folgen wir schon immer einer gewissen Hyperlinkstruktur. Sie erzählen mir dann: "Ich kenne da jemanden, hier im Raum nebenan sitzt jemand." Dann gehe ich da hin und der sagt: "Die Kollegin über den Gang rüber, kennt sich viel besser aus."

Das ist eine Art von Hyperlinkstruktur. Sie sind ja auch Mitglied des Wertebündnis Bayern. Und wenn wir uns eine Diskussion im Internet vor Augen führen: Was kann ich tun, damit diese Diskussion vielleicht nicht so aus dem Ruder läuft? Gerade bei konträren Positionen? Was sind dort Werte, die eine Relevanz haben, die wichtig sind?

Das ist eine Art von Hyperlinkstruktur. Sie sind ja auch Mitglied des Wertebündnis Bayern. Und wenn wir uns eine Diskussion im Internet vor Augen führen: Es ist so ein bisschen die Frage, welche Rolle ich habe, auch welches Selbstbewusstsein. Komme ich ganz neu in die Gruppe rein, die da diskutiert, dann werde ich mich erst mal ruhig verhalten. Da kann ich tatsächlich einfach nur sagen, dass ich versuche, Menschen beizubringen, ein Gefühl dafür zu geben, sich nicht zu leicht mitreißen zu lassen.

Das wäre vielleicht so ein Thema für jede und jeden. Wenn ich aber sage, ich habe durchaus an dem Ort, auf der Plattform oder bei dem Thema oder auch in der Gruppe von Menschen, die da diskutieren, eine gewisse Rolle, dann ist es online wie offline genauso wichtig, gewisse Moderationsregeln zu besprechen: Wie wollen wir denn hier miteinander sprechen, sich auch darüber zu verständigen, dass bestimmte Worte, bestimmte Arten, sich zu unterbrechen, durcheinander zu reden, da keinen Platz hat.

Ich denke insofern so diese Frage: Bleib bei deiner Haltung, lass dich nicht zu schnell mitreißen. Lass uns vereinbaren, wie wir miteinander reden wollen und lass uns gucken, dass wir eine Gemeinschaft sind, die einen wertvollen Umgang miteinander pflegt. Und nicht, weil wir online sind, einer einem mal schnell eine über die Rübe haut.

Wir haben heute viel über Medien gesprochen und die Medien werden uns in den nächsten Jahren wahrscheinlich sogar noch mehr beschäftigen, als das heute schon der Fall ist. Vielleicht zum Schluss: Was ist aus Ihrer Sicht beim Medienkonsum, bei der Nutzung von Medien, was ist da das Wichtigste? Was ich gerade damit bezwecke. Es kann auch einfach Unterhaltung sein.

Wir haben heute viel über Medien gesprochen und die Medien werden uns in den nächsten Jahren wahrscheinlich sogar noch mehr beschäftigen, als das heute schon der Fall ist. Vielleicht zum Schluss: Das ist völlig okay. Aber ich denke, wenn dieses Rumdaddeln für mich sinnlos ist, dann sollte ich mir Gedanken machen, würde ich sagen. Aber wenn ich sag, dieses Rumdaddeln ist genau das, was ich nach einem anstrengenden Tag jetzt brauche - um einfach eine halbe Stunde oder wie lange auch immer - abzuschalten, dann ist es auch okay.

Was ich damit bezwecke, heißt aber auch, dass ich mir wirklich Gedanken mache. Wenn ich Nachrichten lese im Netz - egal ob ich das in Social Media-Kanälen tue oder auf Nachrichten-Plattformen - dass ich mir Gedanken darüber mache: Wer veröffentlicht die Nachricht, was weiß ich darüber? Habe ich dazu in irgendeiner Weise eine Beziehung und kann ich diese Nachrichten irgendwie einsortieren?

Also insofern letztendlich, dass ich mir diese Fragen stelle. Und die kann ich wirklich aus meiner Sicht auch ganz schnell beantworten und sagen: Weil's mir gerade jetzt so gut tut, das darf auch einfach mal sein bei den Medien. Weil es muss nicht immer nur ernsthafte Motivation sein. Aber ich sollte mich tatsächlich fragen, warum. Wie im wirklichen Leben. In unserem Podcast #BayernGemeinsamStark heute zu Gast: Kathrin Demmler, die Direktorin des JFF, des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.

Also insofern letztendlich, dass ich mir diese Fragen stelle. Und die kann ich wirklich aus meiner Sicht auch ganz schnell beantworten und sagen: Das war ein schönes Gespräch. Danke schön. Ich danke Ihnen! #BayernGemeinsamStark - Der Podcast mit Menschen, die uns inspirieren. Eine Produktion des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.

Also insofern letztendlich, dass ich mir diese Fragen stelle. Und die kann ich wirklich aus meiner Sicht auch ganz schnell beantworten und sagen: Eine Produktion des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.

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